Home
Events 2002
Graben 2002

Der Mensch rudert herum und vergisst dabei oft Gott mit ins Boot zu nehmen

- ein persönlicher Bericht von den Badischen CVJM Volleyballmeisterschaften 2002 in Graben-Neudorf -

Zum ersten Mal seit langer Zeit konnten wir wieder 2 Mannschaften (CVJM Heidelberg 1 und 2) zu diesem Turnier melden, allerdings, war das Zustandekommen dieser 2 Mannschaften in der Woche vor dem Turnier fast jeden Tag von Neuem in Frage gestanden.

Montags waren wir noch zu zwölft, Dienstag kamen 3 Absagen, Mittwoch waren wir wieder 12, Donnerstag eine Absage und eine Zusage, Freitag keine Absage aber viele Nachfragen nach dem Weg zur Halle und am Samstag begann zum Glück das Turnier. Daher an dieser Stelle ein dickes DANKE an diejenigen, die sich im Laufe der Woche um neue Mitspieler/Innen bemüht haben und auch an jene, die kurzfristig bereit waren mitzuspielen (Brita, Christian, Steffen L.).

Aufgrund der vielen notwendigen Umbesetzungen stellte sich im Turnier heraus, dass wir statt mit zwei relativ gleichstarken von Christian, Katrin und mir zusammengestellten Mannschaften eine sehr starke und eine relativ schwächere Mannschaft hatten.

CVJM Heidelberg 2
(Brita, Christian, Christian H [nur Sa], Katrin, Markus B, Stephan, Thomas [nur So])
hat am ersten Tag bis auf Ihr letztes Spiel gegen einen der Turnierfavoriten alle Spiele gewonnen und auch in diesem Spiel hatten Sie den CVJM Graben-Neudorf 1 am Rande einer Niederlage.

CVJM Heidelberg I

im Urzeigersinn (beginnend bei 12 Uhr)
Steffen L., Martin Sch., Jürgen J. (Jojo), Christine K., Nadine Q., Marcus R.

CVJM Heidelberg II

v.o.n.u. und v.l.n.r.
Stephan H.
Brita, Katrin Sch.
Markus B., Christian, Christian H.

CVJM Heidelberg 1
(Christine, Marcus R. [nur Sa] Martin, Matze [nur So], Nadine, Steffen L. [nur Sa] und ich)
dagegen hat an diesem Tag bis auf das letzte Spiel gegen ZAK Frankenthal, der Mannschaft von Joachim Sinz, der früher in Heidelberg in der Volleyballgruppe war und daher einigen bekannt sein dürfte, alle Spiele deutlich bis knapp verloren.

So schön es am ersten Tag war, dass beide Mannschaften in einer Halle spielten und sich so gegenseitig anfeuern konnten (besonderen DANK hier an unseren 'Fan' Daniela für unermüdliches Anfeuern), so ergab sich aufgrund des unterschiedlich erfolgreichen Spiels, dass Team 2 ins A Turnier und Team 1 ins B Turnier, das in einer anderen Halle ausgetragen wurde kam.

Als ich am ersten Tag heimfuhr dachte ich erst mal nur an die 3 B's - Bad, Backen, Bett. Doch das änderte sich schnell, als am Samstag Abend ein Telefonanruf mir eine Absage aus gesundheitlichen Gründen bescherte und ich dann mal wieder das tat, was schon die ganze Woche über meine abendfüllende Beschäftigung war - Herumtelefonieren und versuchen noch kurzfristig jemand zum Mitspielen zu motivieren. Gegen 21 Uhr setze sich so langsam eine - 'Dann halt nicht' bzw. 'dann spielen wir halt zu fünft' Haltung durch und ich machte mich endlich an meine 3 B's.

Nach einem schönen lobpreisigen Gottesdienst für "Hardcore Christen" aehh Frühaufsteher (8.30 Uhr) ging das Turnier in 2 Hallen weiter.

Steffen sagte am ersten Tag, dass Volleyball zu 50 % Psychologie ist und wie recht er damit hat, zeigte sich an diesem zweiten Tag bei beiden Mannschaften.

Team 2 hatte im A Turnier die stärkste Gruppe erwischt, belegten doch die ersten 4 Teams der Gruppenspiele zum Schluß des Turnieres auch die ersten 4 Plätze; daher war der 5te Platz nach den Gruppenspielen etwas unglücklich, aber wohl auch das maximal Erreichbare. Dazu kommt, dass es nicht einfach ist, sich immer wieder neu zu motivieren, wenn man gerade von einer Top Mannschaft seine Grenzen deutlich aufgezeigt bekommen hat und der 'Fanclub' vom ersten Tag nicht mehr da ist. Letzlich kam immerhin der 11te Platz heraus (- so gut waren wir noch nie in Graben !!)

Team 1 hatte ich inzwischen über unsere reduzierte Spielerzahl informiert und wir hatten uns auch gerade schon etwas an unsere dadurch nicht ganz so aussichtsreiche Position gewöhnt, als wir kurz vor Spielbeginn erfuhren, dass wir zu fünft nicht spielen dürfen.

Zufall (?), Schicksal (?) oder Fügung (!) - Joachims Mannschaft ZAK Frankenthal spielte in der selben Halle wie wir und da der Spielplan so war, dass wir in den Gruppenspielen und auch später nur einmal parallel spielen mussten (DANKE Antje, dass Du da tapfer ausgeholfen hast), konnte in der Regel Joachim aber auch andere Mitspieler/innen seiner Mannschaft bei uns aushelfen. (DANKE - Joachim an Dich und Deine Mannschaft, dass Ihr die 'Doppelbelastung' mitgemacht habt) Das erste Spiel gegen eine schwächere Mannschaft zeigte uns, dass wir trotz aller dieser Handicaps gewinnen konnten und, das dass aus meiner Sicht oft Entscheidende - das Zwischenmenschliche in einer Mannschaft - bei uns genial gut zusammengepassst hat.

Ich habe ja schon ein paar Turniere mitgespielt, aber was an diesem Sonntag an positiver Stimmung in der Mannschaft, an aufeinander zugehen und sich gegenseitig aufbauen, an unsere, wie auch Joachims Mannschaft engagiert und sehr lautstark (!) anfeuern.... und daraus folgend an Spielfreude vorhanden war, war einfach spitze !!! Diese - auch für andere sichtbare - einmalig tolle Stimmung hat uns selbst durch deutliche Niederlagen (wir haben nur gegen den späteren B-Turniersieger CVJM Weingarten verloren, das allerdings 2 mal), knappe Spielsituationen hindurchgetragen, hat uns Ermüdungserscheinungen, Muskelkater und auch Schmerzen (Hoffe Christine - Du spielst bald wieder ohne Gipsschiene) während des Spiels großteils vergessen lassen und uns letztlich einen sehr guten 3ten Platz im B-Turnier beschert.

Soweit mein Bericht vom Turnier in Graben und ihr versteht jetzt sicherlich auch die Überschrift besser, denn vielleicht musste ja bis Sonntag Morgen alles so sein, damit ich (und ich denke auch die anderen - fragt sie doch einfach mal) diesem Tag als Geschenk - als Dienst Gottes an uns empfinden konnten. Daher - zu guter Letzt auch Dir Gott ein dickes DANKE dafür!

Jojo